Das Ergebnis des Spital Uster lässt auf den ersten Blick gutes Erahnen, auf den zweiten Blick hinterlässt die nötige Aktienkapitalerhöhung so kurz nach der Umwandlung des Spitals einen fahlen Nachgeschmack.
Die Grünliberalen freut es, dass es dem Spital gelungen ist die «Kurve zu kriegen» und das in einem Jahr, wo viele Unsicherheiten das Spital zusätzlich belasteten. Corona-Pandemie, provisorische Spitalliste, Umwandlung in eine Aktiengesellschaft sind nur die grossen Schlagzeilen, die es hier zu nennen gilt.
Trotz den Herausforderungen gelang es dem Spital Uster einen Patientenrekord zu verbuchen und das Betriebsergebnis zu steigern. Dies weist auf ein grosses Vertrauen in der Bevölkerung sowie einer guten Qualität der erbrachten Leistungen hin, die trotz den Turbulenzen auf hohem Niveau beibehalten werden konnten. Der Dank geht an all die engagierten Mitarbeitenden, die dies ermöglicht haben. Diese Faktoren sowie das positive Signal der Gesundheitsdirektion, das Spital definitiv auf die Spitalliste zu setzten, stimmen zuversichtlich.
Trotz der positiven Meldungen macht die Grünliberalen die nötige Aktienkapitalerhöhung stutzig, kommt diese doch innerhalb des ersten Jahres nach der Umwandlung des Spitals. Es stellt sich die Frage, ob das damals gesprochene Aktienkapital aus heutiger Sicht genügend war und die jetzigen Altlasten nicht früher erkannt werden konnten.
Die Haltung des Stadtrates, Verantwortung zu übernehmen, wird begrüsst. Es muss jedoch dringend darauf geachtet werden, dass das finanzielle Risiko für die Ustermer Bevölkerung tragbar bleibt. Unbedingt ist eine Aktienmehrheit zu vermeiden.
Für den definitiven Turnaround braucht es nun einen gut aufgestellten und fachlich kompetenten Verwaltungsrat, der die Risiken des Spitals realistisch einschätzt, die nötigen Schritte einleitet und die Gesundheits- und Spitalpolitik kennt.
Eine zeitnahe und transparente Kommunikation in Hinblick auf die Abstimmung ist von grosser Bedeutung. Das schaffte Vertrauen und ist unabdingbar für eine Zustimmung zur Aktienkapitalerhöhung.
Die Grünliberalen stehen weiter hinter dem Spital Uster und setzten sich auch in Zukunft für eine qualitativ hockstehende Gesundheitsversorgung in der Region ein.