Mittwoch, 10. Februar 2021

Gemeinderatsbericht vom 8. Februar 2021

Die Interpellation von Andreas Pauling zur Steigerung der Ustermer Solarstromproduktion und die Morgenbetreuung ab 7.00 Uhr in der Primarschulpflege wird angenommen. Das freut uns

Interpellation von Andreas Pauling: Steigerung der Ustermer Solarstromproduktion

Die vorliegende Interpellation zielt nicht darauf ab, eine Solaranlage zu bauen. Nein, sie zielt darauf ab, die Weichen für die Zukunft auf erneuerbare Energien zu stellen. Sie zielt darauf ab, das System so zu ändern, dass automatisch genügend Solaranlagen gebaut werden und wir nicht einzelne Solaranlagen mit Vorstössen anregen müssen. Der vorliegende Vorstoss ist auch im Einklang mit der Richtung der nationalen und kantonalen Gesetzgebung und ergänzt den kürzlich erschienenen Massnahmenplan Klima sehr gut. Zudem ist es wichtig, rechtzeitig kritische Infrastrukturen zu planen und zu bauen, damit es keine Verzögerungen bei der Umstellung auf erneuerbare Energieträger gibt. Stichwort Elektromobilität.

  1. warum ausgerechnet in Uster? Auch weil das ökonomisch Sinn macht. Die Schweiz gibt jedes Jahr über 12 Mia. Franken für fossile Energieträger ins Ausland aus. Auf die Bevölkerung von Uster umgerechnet sind das über 50 Mio. pro Jahr. Dieses Geld die heimische Wirtschaft und das Gewerbe zu unterstützen, statt ins Ausland auszugeben, macht Sinn.

 

Weisung: Einführung Morgenbetreuung ab Schuljahr 2022/23, Kredit
Ursula Räuftlin: Endlich! Was die Primarschule hier jetzt doch endlich einführen will ist mehr als überfällig. In Uster wurde der Schulhort im Jahr 2008 eingeführt, bekanntlich ein Erfolgsmodell wie das stete Wachstum zeigt. Seit der Einführung der Tagestrukturen, haben sich die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich Flexibilität verändert, so hat die Bedürfniserhebung im Sommer 2019 bestätigte, dass in allen Schuleinheiten ein Bedarf an Morgenbetreuung ab 7.00 Uhr mit Frühstück besteht. Einer stufenweisen Einführung können wir deshalb nichts Gutes abgewinnen, haben wir die Einführung ab 7.00 Uhr bereits im Januar 2020 gefordert. Eine halbstündige Morgenbetreuung ist halbherzig und bringt weder den Eltern wirklich etwas noch den Kindern, die dadurch einen recht stressvollen Start in den Tag erhalten. Eine Betreuungszeit ab 07.00 Uhr mit Frühstück ist kein übermässiger Luxus, sondern eine notwendige Investition für eine fortschrittliche Stadt wie Uster. Wir freuen uns, dass die Morgenbetreuung ab 7.00 Uhr mit Frühstück auch im Gemeinderat eine Mehrheit gefunden hat und mit 22:8 Stimmen angenommen wurde. Irgendwie schon fast passend, dass wir fast auf den Tag genau 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz heute hier in Uster über etwas abgestimmt haben, das für die berufliche Gleichstellung so wichtig ist.

 

Weisung: Neubau Schulhaus Krämeracker, Bauabrechnung inkl. Zusatzkredit
Ursi Räuftlin: Im Normalfall winkt wir solche Bauabrechnungen ohne eine Wortmeldung durch.

Aber der Neubau vom «Krämi» hat eine lange Vorgeschichte: Da scheiterte das Vorgängerprojekt «fliegendes Klassenzimmer», an der Zusammenarbeit mit dem Architekten. Zum Glück kann man nachträglich eigentlich nur sagen, denn dieses Projekt wäre für das wachsende Uster viel zu klein gewesen. Das nächste Projekt erlitt zuerst 2013 Schiffbruch im Rat und musste via Motion wieder neu aufgegleist werden. Etwas haben wir dadurch gelernt, vorgängige Absprachen oder das Beantragen eines Sitzungsunterbruchs sind wichtig und können Matchentscheidend sein.

Zurück aber zum jetzigen Bau. Dank gutem Projektmanagement konnten sowohl die Kosten wie auch die Termine eingehalten werden, so dass das Schulhaus im Sommer 2018 rechtzeitig auf den Start des Schuljahres von den Kindern in Beschlag genommen werden konnte. Das Schulhaus erfüllt die Anforderungen der Primar- und Sekundarschule sowie der Tagesstrukturen. Aber das Schulhaus ist nicht nur zweckmässig, sondern wurde sogar für mehrere Preise nominiert.

Der Bauabrechnung wurde einstimmig zugestimmt.