Viele Armeeangehörige würden ausserdem bei einer Mobilmachung nicht von zuhause einrücken, d.h. sie müssten Umwege in Kauf nehmen, um die Waffe zu holen. Das Gewehr in den Haushalten bringt also keine Vorteile, ist aber potentiell gefährlich: Eine greifbare scharfe Waffe senkt die Schwelle für Tötungsdelikte. Behindern die zentrale Registrierung und der Bedarfs-/Fähigkeitsnachweis Jäger, Sportschützen und Sammler an der Ausübung ihres Hobbies? Auch diese Frage ist mit Nein zu beantworten. Doch durch die gestiegenen Anforderungen wird ihnen noch stärker bewusst gemacht, mit welch potenten Waffen sie tagtäglich umgehen und welche Verantwortung sie mit dem Besitz dieser Waffen auf sich nehmen. Die privaten Probleme oder gesellschaftliche Tendenzen wie Leistungsdruck, welche zu einem Tötungsdelikt führen, lösen wir mit den vorgeschlagenen Massnahmen der Initiative nicht. Aber wir können das Risiko wesentlich vermindern, ohne dafür etwas Substantielles wie die Verteidigungsbereitschaft aufzugeben. Deshalb bitte ic h Sie um ein Ja zur Initiative „Für den Schutz vor Waffengewalt“.
Stefanie Huber, Gemeinderätin GEU / glp