Wie beim Klimarundgang im Februar lockte sonniges Wetter erfreulich viele Interessierte zum Natur-Rundgang der Grünliberalen Maur. Petra Lohmann, Tierärztin und Vorstandsmitglied der GLP Maur, verstand es dabei, mit viel Fachwissen und recherchierten Anekdoten die verschiedenen Lebensräume mit ihren tierischen Bewohnern sowie die Bedürfnisse von Landwirtschaft und Erholungssuchenden in einen Zusammenhang zu stellen. Man könne mit Rücksichtnahme auf und Respekt für die Natur sowie gegenseitigem Verständnis bereits viel im Naturschutz erreichen, so Lohmann. Die Wanderung führte vom ehemaligen Rietgebiet Chellen ob Ebmatingen mit der Amphibienzugstelle und der Trockenmauer des Natur- und Vogelschutzvereins Maur-Zumikon dem Aschbach entlang hinunter zur Rossweid oberhalb des Greifensees.
Maur: Im Kanton auf hintersten Rängen
Eindrücklich zeigte Petra Lohmann während der Wanderung immer wieder auf, wie die intensive Landwirtschaft, die wohl grün und natürlich erscheint, immer weniger Platz für Tiere und Pflanzen lässt. So erstaunt es nicht weiter, dass die Gemeinde Maur in vielen Ranglisten für den Kanton Zürich auf den hintersten Plätzen rangiert, was die Biodiversität, die Vogelvielfalt und die ökologische Infrastruktur betrifft. Dabei wäre es einfach, mit besserer Vernetzung durch Hecken, Asthaufen, kleinen Tümpeln, Buntbrachen oder Trittsteinen die Verbreitung von Fledermäusen, Amphibien oder Kleintieren wie Hermelinen oder Feldhasen zu fördern. Davon könnten auch die Landwirte profitieren, halten doch gerade Hermeline, Greifvögel und Eulen die Mäuse kurz. Dass dies funktioniert und auch vermehrt getan wird, zeigten zwei Beispiele in Maur, die auf dem Rundgang besucht und bestaunt wurden. Die grosszügig angelegte Weiherlandschaft eines Anwohners sowie die Biodiversitätsfläche eines Maurmer Bauern, deren Bewirtschaftungskonzept und Aufwertungsmassnahmen von seinem Sohn mit viel Begeisterung auch noch am offerierten Picknick erklärt wurden.