Stellungsnahme Fahrplanwechsel ZVV Dezember 2019 bzw. Dezember 2020
Stellungsnahme verfasst durch Ursula Räuftlin, Gemeinderätin Stadt Uster
Der öffentliche Verkehr ist einer der grossen Pluspunkte der Stadt Uster. Trotzdem weist der Fahrplan oder genauer gesagt das Liniennetz immer noch einige Defizite auf. Für die Einwohner etlicher Quartiere sind die Wege zu den Haltestellen zu weit. Insbesondere öffentliche Bauten und Anlagen müssen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sein. Ein Defizit weisen hier die Sportanlagen (auch mit der neuen Buslinie 818) im Buchholz sowie das Altersheim Dietenrain auf.
Deshalb stelle ich die folgenden Anträge:
Taktverdichtung der Busverbindung zu den Sportanlagen Buchholz
Die Erschliessung der Sportanlagen müsste wie die anderen Innerortsbusse im Viertelstundentakt und sonntags mindestens im Halbstundentakt erfolgen.
Erschliessung des Quartiers Dietenrain
Auffallend schlecht ist in Uster auch die Erschliessung des Altersheim Dietenrain (vgl beiliegende Karte der ÖV-Güteklassen). Bewohner eines Altersheims sind meist nicht mehr mit Ihren Autos unterwegs aber auch zu Fuss nicht mehr sehr mobil. Umso wichtiger ist es, dass die Bewohner einen guten Anschluss an den öffentlichen Bus haben. Die Entfernung zur Bushaltestelle Im Hölzli beträgt aber beinahe 500 m. Mit der Einführung einer Buslinie (ev. Kleinbus oder Rufbus) über die Wührestrasse zum Dietenrain würde neben dem Altersheim auch das ganze Gebiet Wührestrasse/Schwizerberg besser erschlossen.
Fahrplanverdichtung am Wochenende:
Wünschenswert wäre nach wie vor für sämtliche Ustermer Buslinien ein durchgehender Viertelstundentakt am Wochenende, um für viele Nutzer eine attraktive Verbesserung des bestehenden Angebots und auch eine ernsthafte Alternative für den MIV im Freizeitverkehr zu sein.
Einführung eines städtischen Fahrplantaktes in der drittgrössten Stadt des Kantons:
«Uster steigt um» ist das Motto der Ortsplanungsrevision der Stadt Uster. Leider ist es heute so, dass man am ÖV-Knotenpunkt Bahnhof Uster oftmals nicht direkt von Bus zu Bus umsteigen kann, sondern eine Viertelstunde warten muss. Da alle Buslinien gleichzeitig abfahren und nur sehr kurze Aufenthaltszeiten am Bahnhof haben, schafft man das Umsteigen oftmals gar nicht oder nur mit einem Sprint. Für viele insbesondere ältere Personen bedeutet dies, dass sie ihren Anschluss öfters mal Verpassen. In Uster als Inklusionsstadt muss es möglich sein, dass alle Personen den öffentlichen Verkehr benutzen können. Dazu gehören auch Umsteigezeiten, die für alle machbar sind. Wünschenswert wäre deshalb für sämtliche städtische Ustermer Buslinien eine Taktverdichtung an Werktagen auf einen 7/8-Minuten-Takt, zumindest in den Stosszeiten. Dadurch entstünde für viele Nutzer eine attraktive Verbesserung des bestehenden Angebots und der ÖV würde für alle zu einer ernsthaften Alternative für den MIV.
Freundliche Grüsse
Ursula Räuftlin