Vor einer Woche wurde hier unter dem Titel «masslose Zuwanderung» eine einseitige Sicht auf mögliche Ursachen für den aktuellen Mangel an Wohnungen in unseren Städten und Agglomerationen präsentiert – das kann nicht unwidersprochen stehen bleiben. Statt effektiver Lösungsvorschläge und die Mitarbeit an umsetzbaren Kompromissen wird einmal mehr, von den immer gleichen Kreisen, Themenbewirtschaftung betrieben. Eine weitere Initiative zu Zuwanderungsthemen wird Bevölkerung und Politik beschäftigen.
Was sind denn wirkliche Ursachen für den Mangel an Wohnungen aktuell? Die Wohnflächen pro Person wachsen stetig, wir haben viel Fläche versiegelt ohne Nutzen, die Landschaft wird weiterhin frischfröhlich zersiedelt und das Auto dominiert weiterhin das Stadtbild, mit entsprechendem Platzbedarf. Viele baufähige Flächen liegen brach und die Projekte kommen nicht voran. Für verdichtetes Wohnen müssen wir einen neuen Umgang mit Lärm, Freiräumen und Urbanität diskutieren. Neue Wohnformen, z.B. generationenübergreifend, brauchen vielleicht etwas Mut, können aber auch etwas beitragen. Ansätze für Lösungen wie den Mehrwertausgleichsfonds oder bessere Ausnutzung von Wohnraum werden von den gleichen Kreisen abgelehnt.
Ebenso sperren sich die gleichen Parteien gegen Massnahmen, welche die Einbindung von zugewanderten Personen in die Arbeitswelt fördern. So könnten wir den äusserst akuten Mangel an Fachkräften für unsere KMU, Industrie oder den Pflegebereich, um nur drei Beispiele zu nennen, etwas lindern.
Machen wir uns gemeinsam an die effektive Problemlösung, Themenbewirtschaftung bringt niemanden weiter.
Stefanie Huber, glp/GEU Dübendorf